Photovoltaik auf Freiflächen
Hintergrund und Ausgangssituation
Die Sonne ist eine Energiequelle mit unerschöpflichem Potenzial. Die auftreffende Energiemenge ist rund 10.000-mal höher als der aktuelle Energiebedarf der gesamten Menschheit. Die EVH GmbH (EVH) fokussiert sich auf erneuerbare Energien und grünen Strom aus der Sonne.
Die EVH hat sich dabei zum Ziel gemacht, ökologische Energieerzeugung zu stärken und die Energiepreise für die Kunden bezahlbar zu halten.
Auf Konventionsflächen mit geringer Bodenqualität, als auch auf Ackerflächen sollen künftig mehr Photovoltaik-Freiflächenanlagen installiert werden. Die innerhalb des Stadtgebietes bereits bestehenden Anlage Phönix II im Norden von Halle (Saale), errichtet auf einer alten Aschedeponie, sammeln schon seit 2020 die Energie des Sonnenlichts. Auf 15 Hektar Fläche stehen 32.200 Solarmodule, welche von ca. 12.000 Megawattstunden Strom erzeugen. Dies entspricht dem Verbrauch von rund 3.000 Haushalten. Aber auch außerhalb der Stadtgrenzen ist die EVH mit Photovoltaikfreiflächen aktiv. Aktuell können damit ca. 140.000 Megawattstunden Strom pro Jahr aus Photovoltaik-Anlagen erzeugt werden. Die Gesamtenergieerzeugung aller regionaler und überregionaler Photovoltaik - Freiflächenanlagen betrug rund 105.000 Megawattstunden für das Jahr 2022.
Zielstellung und Meilensteine
Das Engagement in Halle soll im Jahr 2023 noch erhöht werden. Weiteres Freiflächenpotenzial für erneuerbare Energien wird genutzt und ausgebaut. In Sergen West ist der Solarpark „Sergen West II“ geplant. Mit 32.000 Megawattstunden ist dies die größte PV-Freiflächenanlage der EVH GmbH. Bei dieser Anlage liegt ein direkter Stromliefervertrag zugrunde, das heißt EVH kann den erzeugten Strom ihrer Unternehmenstochter direkt zur Versorgung der Kundinnen und Kunden nutzen. Bereits im Februar 2023 wurde die Anlage in Betrieb genommen. Weiterhin sind die Freiflächenanlagen „Phönix III“ und „Weißenschirmbach“ geplant. Mit ihnen können weitere 13.000 Megawattstunden Strom generiert werden.
Ziel ist es mit den bestehenden und geplanten Photovoltaikanlagen die gesamte Stadt Halle (Saale) mit erneuerbarem Strom aus eigener Erzeugung zu versorgen. Dies entspricht einer jährlichen Erzeugung von ca. 800 Gigawattstunden.
Biodiversität als weiteres Ziel
Photovoltaikanlagen sollen nicht nur für die Erzeugung von Strom sorgen, sondern auch die Biodiversität an den einzelnen Standorten erhöhen. In einem Forschungsprojekt zusammen mit der Hochschule Anhalt untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen mit den Mitarbeitenden der EVH zum einen, welchen Rückstrahleffekt und die Anordnung die Module in Bezug auf den Ertrag der Anlagen haben.
Außerdem wird erforscht, unter welchen Voraussetzungen gewisse Wildpflanzenmischungen, mit einem abgestimmten Pflegeaufwand, die Artenvielfalt erhöhen können. Untersucht werden gebietseinheimische, blütenreiche und damit insektenfreundliche Pflanzen im Zusammenhang mit unterschiedlichen Pflegekonzepten. Neben konventionellen Pflegemaßnahmen werden so zum Beispiel auch die Effekte einer Schafsbeweidung betrachtet.
Natur und Technik in einer Solaranlage sollen ideal zusammenspielen. Ziel der beiden Punkte ist eine praktische Orientierungshilfe, auch für andere Solarparks. Solarparks leisten demnach neben dem Klimaschutz auch einen Beitrag zum Naturschutz. Sie bieten einen sauberen Lebensraum für Tiere und eine vielfältige Pflanzenwelt unterstützt die nachhaltig erschaffene Biodiversität.
Erste Ideen für Klimaschutzmaßnahmen
- Photovoltaik-Freiflächenanlagen
Immer mehr Photovoltaik-Anlagen auf Koventionsflächen werden errichtet, um regenerativ erzeugten Strom in das Netz einzuspeisen. Hier finden Sie den Steckbrief für diese Klimaschutzmaßnahme.
- Bürgerbeteiligung
Durch die Investition in die EVH Grüne Energie-Projektgesellschaft können sich Bürgerinnen und Bürger am Bau eines geographisch diversifizierten Portfolios von Photovoltaik-Anlagen beteiligen und so zur Energiewende aktiv beitragen. Hier finden Sie den Steckbrief für diese Klimaschutzmaßnahme.